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Veröffentlicht: 16.10.2019

Natriumhydrogencarbonat (Natron): gesund oder tödlich? Anwendung in der Küche

Natriumhydrogencarbonat, Natriumbikarbonat oder auch Kaiser Natron mit dem Symbol E500b wird oft unter den Inhaltsstoffen von Nahrungsmitteln aufgeführt. Sollten wir es fürchten? Nein! Es handelt sich um einen vollkommen sicheren Inhaltsstoff, der weitreichende Anwendung sowohl bei der Produktion von Lebensmitteln als auch in der Kosmetik findet. Darüber hinaus besitzt er einige unstreitige Vorzüge!

Wie entsteht Natriumhydrogencarbonat?

Bei Natron (Natriumhydrogencarbonat) handelt es sich um ein Natriumsalz der Kohlensäure. Es ist ein farbloser, kristalliner Feststoff, der sich oberhalb einer Temperatur von 50°C unter Abspaltung von Wasser und Kohlenstoffdioxid zu Natroncarbonat zersetzt.

Natron tritt natürlich auf. In Afrika und Nordamerika gibt es sogenannte Soda Seen. Das ist eine Art Salzsee, dessen Wasser große Mengen Natriumhydrogencarbonat enthält. Es handelt sich um ausgedehnte abflusslose Seen, die während der Trockenzeit zu über 80 % mit Soda bedeckt sind. Das Wasser sammelt sich unterhalb der Kruste und verdunstet im Wüstenklima. Dadurch entsteht Trona. Durch die weitere Verarbeitung von Trona erhält man kaustische Soda, Natron und Salz. Im industriellen Maßstab kann man Soda durch eine Reaktion von Natriumchlorid, Ammoniak und Kohlenstoffdioxid gewinnen.

Was ist der Unterschied zwischen Natron und Soda?

Andere Namen für Natron sind Natriumhydrogencarbonat oder Natriumbicarbonat. Bisweilen tauchen auch die Begriffe Speisenatron, Back- oder Speisesoda auf – was für Verwirrung sorgt, denn mit reinem Soda sollte Natron auf keinen Fall verwechselt werden.

Anders als Natron, das in seiner chemischen Zusammensetzung zwar ähnlich ist, kann Soda die Schleimhäute reizen und gilt daher als Gefahrstoff. Die chemische Bezeichnung für Soda ist Natriumcarbonat. Es fehlt also die Wasserstoffkomponente „hydrogen“, stattdessen verbindet sich das Carbonat hier mit einem weiteren Natriumatom.

Englischsprachige Rezepte sorgen auf den ersten Blick für weitere Verwirrung: Neben „baking soda“, „bread soda“ und „baking powder“ tauchen hier auch mal Begriffe wie „bicarb soda“, „sodium bicarb“ oder einfach nur „bicarb“ auf. Doch wer einmal verstanden hat, dass die chemische Bezeichnung für Natron im Englischen „sodium bicarbonate“ lautet, dürfte für sämtliche Schreibvarianten gerüstet sein. Im Englischen verhält es sich logischerweise genauso wie im Deutschen: Natron („baking soda“) und Backpulver („baking powder“) erfüllen ähnliche Funktionen, sind aber nicht eins zu eins austauschbar.

Doch Vorsicht: Ist in amerikanischen Rezepten nur von „soda“ die Rede, ist hiermit Sodawasser, also ein mit Kohlendioxid und Natriumhydrogencarbonat (Natron) angereichertes Tafelwasser, gemeint. Anders ausgedrückt handelt es sich hierbei um nichts anderes als gesprudeltes Quell-, Grund- oder Leitungswasser.

Natron – Verwendung in der Küche

Natriumbicarbonat oder Backsoda wird auch als Backzutat verwendet.

Natriumhydrogencarbonat ist ein Backpulver-Bestandteil. Teigen wird auch Natron selbst zugefügt. Sowohl Backpulver als auch Natron sollen den Teig auflockern. Backpulver wirkt langsam, Natron hingegen sehr schnell. Deshalb brechen Backwaren in ihrem mittleren Teil oft auf oder wölben sich. Schokoladenteig erhält dank des Natrons eine schöne dunkelbraune Farbe.

In der Lebensmittelindustrie erfüllt Natriumhydrogencarbonat nicht nur die Funktion eines Triebmittels, sondern regelt auch den pH-Wert von Lebensmitteln. Oft wird es als Bestandteil von Brausetabletten verwendet.

In der Küche erfüllt Natron noch weitere Aufgaben. Natron lässt u. a. unangenehme Gerüche verschwinden. Ein wenig Natron im Kochwasser dämmt unangenehmen Kohlgeruch ein.

Natron macht auch hartes Wasser weicher und kann so für einen angenehmeren Tee- oder Kaffee-Geschmack sorgen. Dafür einfach eine Messespitze Natron hinzu ins Wasser geben. Wenn unsere Hände nach Fisch, Knoblauch oder Zwiebeln riechen, können wir den Geruch mit Natron neutralisieren. Wenn wir ein Problem mit übermäßigen Gerüchen im Kühlschrank haben, ist ein kleines Glas warmes Wasser mit Natron ebenfalls in der Lage, diese zu beseitigen. Paniermehl hinzugefügtes Natron bewirkt, dass ein Schnitzel knuspriger werden wird.

Natron – Verwendung als Heilmittel

Natriumhydrogencarbonat wird ebenfalls in der Medizin eingesetzt. Es bildet ein für den Organismus hilfreiches Gegenmittel in Situationen wie einer Methylalkoholvergiftung, einer Vergiftung mit Antidepressiva und bei einer Hyperkaliämie.

Aus diesem Grund wird Natriumbikarbonat häufig zur Behandlung von Erkrankungen eingesetzt, die durch einen hohen Säuregehalt im Körper verursacht werden, wie z. B. Sodbrennen. Sollten Sie einmal etwas schwer Verdauliches gegessen haben, lösen Sie einen Teelöffel Natron in einem Glas Wasser auf und trinken dieses.

In der Hausapotheke kann Natron als Mundspülung dienen, um einen unangenehmen Geruch auszugleichen. Es hilft auch bei Halsschmerzen, Entzündungen im Mundraum und Aphten. Außerdem kann man mit einer aus Natron vorbereiteten Inhalation bei einer Erkältung die Nase freimachen. Eine Natronlösung kann Windelausschlag lindern.

Natron – als Hausmittel

Daran erinnern sollte man, dass diese verhältnismäßig billige Substanz hervorragend zu gegenwärtigen Umwelttrends passt. So wird sie hausgemachten Kosmetika und Reinigungsmitteln hinzugefügt. Man kann aus ihr ein Peeling und ein Mittel zur Erweichung der Oberhaut vorbereiten. Sie ist zudem Bestandteil selber gemachten Badepulvers oder auch von Badekugeln. Ebenfalls bildet sie einen Inhaltsstoff natürlicher Deodorants.

Bei der Hausarbeit sollte man daran denken, dass sich Natron bei der Entkalkung des Wasserkessels oder zur Auffrischung von Teppichen und Fußbodenbelägen bewährt. Es reinigt Schmuck und beseitigt Flecken von der Kleidung.

Frei von jeglichen Schadstoffen kannst du mit Natron einen umweltfreundlichen Allzweckreiniger herstellen: Verrühre 1 Tasse heißes Wasser mit 1 TL geriebener Kernseife. Gib dann 1 TL Natron, einen Spritzer Zitrone und wenige Tropfen ätherisches Öl (z.B. Lavendel) hinzu.

E500b – gefährlich oder nicht?

Die Verwendung von Natriumhydrogencarbonat ist uneingeschränkt möglich. Wenn man es nach der bei der Produktion üblichen Praxis in der geringsten Dosis einsetzt, die zur Erreichung des beabsichtigten technologischen Ergebnisses erforderlich ist, sollte es keine Gesundheitsgefahr darstellen.

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